Jugendberatung

Medienmitteilung vom 15. November 2023

Jugendliche im Entwicklungsalter können an ihre Grenzen stossen, sei dies familiär bedingt, in der Schule, bei der Lehre oder in Beziehungs- und Sexualitätsfragen. Auch kann ein angemessener Umgang mit Suchtmittel herausfordernd sein. Hier besteht im Kanton Nidwalden mit der Jugendberatungsstelle für 13- bis 22-Jährige ein kostenloses Angebot. «Konflikte mit den Eltern oder Freunden, Fragen zur Identität oder Druck in der Schule können zu schwierigen Situationen führen. Die Jugendberatung hilft, solche Situationen zu entschärfen, und unterstützt Beteiligte bei der Suche nach langfristigen Lösungen», hält Roland Widmer fest. Er ist Leiter der Abteilung Jugend, Familie und Sucht beim kantonalen Sozialamt.

Das Bedürfnis nach Beratungen ist unter Jugendlichen seit der Corona-Pandemie angewachsen. Bisher hat die Jugendberatung des Kantons Nidwalden ihre Beratungen ausschliesslich in den Räumlichkeiten des Sozialamtes durchgeführt. Jugendliche benötigen heute jedoch auch andere Zugänge, um sich Fachpersonen anzuvertrauen. Deshalb passt die Jugendberatung versuchsweise bis im Sommer 2024 ihr Angebot an. War die Beratungsstelle bisher in der Regel zu Büroöffnungszeiten erreichbar, können sich Jugendliche neu in Zusammenarbeit mit der Jugendarbeitsstelle Stans immer montags am späten Nachmittag direkt im Jugendtreff 7S im Hauptort ohne Voranmeldung beraten lassen. Das Angebot steht allen Nidwaldner Jugendlichen offen. Zusätzlich ist neu eine Online-Beratung eingeführt worden. Diese kann zu jeder Tageszeit beansprucht werden, von Montag bis Freitag erhalten Betroffene innerhalb von 24 Stunden eine Rückmeldung. «Wir wollen mit der Zeit gehen und näher bei den Jugendlichen sein. Deshalb gestalten wir unser Angebot niederschwelliger», erläutert Roland Widmer.

«Hilfe anzunehmen, ist kein Zeichen von Schwäche. Im Gegenteil. Es zeugt von Stärke, wenn sich Betroffene darauf einlassen», fährt Roland Widmer fort und ergänzt: «Die Beratung ist vertraulich.» Konflikte gehören bei vielen Jugendlichen zum Alltag, nur können diese individuell belastender sein, wenn im Umgang mit solchen Situationen Erfahrungen fehlen oder die Jugendlichen das Gefühl haben, sich niemandem anvertrauen zu können.